St. Peter und Paul-Kirche
 

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Die Ersterwähnung Holzkirchens durch den Bericht Rudolphs, Verfasser der fuldaischen Jahrbücher im Jahre 836, beweist erstmals schriftlich die Existenz einer Kirche am Ort. Ausgrabungen haben bewiesen, dass mehrere Fußböden übereinander gelegt wurden, dass also die frühere Kirche an der selben Stelle stand. Zwei Erwähnungen aus dem 19. Jahrhundert belegen, dass die Kirche früher eine Peter-Kirche und erst später durch die Verlegung der Kirchweih auf Peter und Paul (29.6.) zu einer Peter-und-Paul-Kirche wurde. Es ist anzunehmen, dass die Kirche schon vor der Ortsgründung Holzkirchens als Seelsorgezentrum der umliegenden Siedlungen fungierte. Auf Grund von Ausgrabungsergebnissen vermutet man, dass ein iroschottischer Mönch genau an diesem Platz ein erstes Holzkirchlein im Laufe des 7. Jahrhunderts hier erbaut hat.

Die erste romanische Kirche folgte diesen früheren Kirchlein wohl im 13. Jahrhundert. Sie wurde im dreißigjährigen Krieg zwar größtenteils zerstört, der ursprüngliche romanische Baustil ist heute aber immer noch deutlich erkennbar. Die Apostelkreuze im Kircheninnern sind noch Reste der um 1430 angebrachten Fresken. Der Wiederaufbau der Kirche nach dem Ende des Kriegs (1648) nahm auf Grund der Verheerung von Land und Leuten lange Zeit in Anspruch. Erst mit Pfarrer Schöner im Jahr 1674 geschahen merkliche Fortschritte bei der Restauration des Gebäudes. Den Abschluss dieser Arbeiten kann man auf das Jahr 1700 durch die Erneuerung des Fußbodens mit Solnhofer Steinplatten legen. Der damals ins Auge gefasste Plan, die doch baufällige Kirche im Dorf neu aufzubauen, ist glücklicherweise wieder fallengelassen worden.

Anno 1942 mussten die Glocken zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Die große Glocke (gegossen im Jahr 1616) kam 1947 unbeschädigt aus Hamburg zurück und läutete zusammen mit der ebenfalls zurückgekehrten kleineren Schulhausglocke zum ersten Mal wieder am Weihnachtsfest dieses Jahres.

 

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